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Turnverein (TV) Cannstatt 1846 e.V.

Gründung: 16. Juli 1846 als „Turnverein“ im Gasthof zum „Alten Hasen“

Kaufmann Günzler, 1. Sprecher; Lehrer Huzenlaub, 1: Turnwart; Kaufmann Pfleger, 1. Kassier; Kaufmann Ziegler; Buchhalter K. Steudel

In Cannstatt existierte zu Anfang der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts eine private Turnanstalt für Schüler der Lateinschule und der 1838 gegründeten Realschule. Solche Turnanstalten, an denen auch oftmals schon kleinere Turnfeste veranstaltet wurden, bildeten vielerorts die Keimzelle eines späteren Zusammenschlusses erwachsener Männer in Turnvereinen.

„Nachdem in vielen Städten unseres Vaterlandes Turnvereine sich gebildet hatten, wandelte im Jahr 1846 zu Anfang des Sommers die Cannstatter jungen Männer auch die Lust an, diesem löblichen Beispiele zu folgen, umso mehr als mit der Änderung des Schulturnplatzes zugleich eine Erweiterung und bedeutende Verbesserung desselben vorgenommen wurde, wodurch sich auch Ältere angezogen fühlen konnten, hier künftighin einige Musenstunden mit Leibesübungen zuzubringen […].“ So lautet der erste Eintrag im Protokollbuch (STB-Archiv).

Bei der Gründung des Cannstatter Turnvereins standen zwei bekannte Stuttgarter Turner Pate, Lelong und Enlen. Schon die erste Generalversammlung vom 8. September 1846 verzeichnete 45 Mitglieder. 1847 ist der Verein auf 70 Personen angewachsen. Im Juli desselben Jahres gründen die Cannstatter Turner zusammen mit Stuttgart, Esslingen und Ludwigsburg den ersten schwäbischen Turngau, den späteren „Mittlere-Neckar-Städte-Gau“.

Das Vereinsleben gestaltete sich vielfältig. Turnplätze finden sich u. a. auf der Au, im Gartensaal des Hotel Hermann, in der Kegelbahn des Wilhelmbades und in der mechanischen Werkstätte von Stoll. Neben dem Turnen wird das Fechten betrieben. Vorträge sollen das „geistige Turnen“ pflegen helfen. Auch beteiligten sich die Turner an Maßnahmen der neu gegründeten Feuerwehr. In Turnkleidung bildeten sie eine besondere Abteilung der Rettungsmannschaft (110 Jahre, S.11).

Am 30. Juni 1848 findet die Fahnenweihe statt. Kurze Zeit später schließen sich die Turner, mit Waffen ausgerüstet, der Bürgerwehr an. Sie bilden ein besonderes Corps mit eigener Kleidung und einem Kommandanten aus den eigenen Reihen.

Als sich am 1. Mai 1848 die schwäbischen Turngemeinden in Esslingen zusammenschließen, ist Cannstatt ebenfalls vertreten.

Auf politischer Ebene verhält sich der Verein vorsichtig. Auf dem Turntag in Reutlingen 1849, sprechen sich die Vertreter Cannstatts gegen die Gestaltung der Turnvereine zu politischen Vereinen aus. Vorausgegangen war eine Abstimmung  innerhalb des Vereins, die mit „27:9 Stimmen“ gegen das Vorhaben einen politischen Verein zu bilden, ausgegangen war. Die Abstimmung, sich mit dem „Reform-Verein“ (Märzverein) in Verbindung zu setzen, endete mit „26:10 Stimmen“ dafür, „worauf 3 Mitglieder ihren Austritt erklärten“ (HStAS, E 146/2, Bü. 1946, Fasz. IV, Bl. 18). Diese Ergebnisse tauchen nach dem Ende der Revolution in den Akten der Behörde auf, die beschlagnahmte Protokollbücher der verdächtigen Turnvereine systematisch auswerteten. Im Protokollbuch des Turnvereins Cannstatt wurden auch die Ergebnisse der Versammlung in Reutlingen am 8. April 1949 notiert: „Die politische Farbe der Turner war ohne Ausnahme rein democratisch zum größten Theil aber republikanisch und die ganze Versammlung war einstimmig entschlossen für die noch zu erringende Freiheit und Einigkeit unseres großen, gemeinsamen Vaterlandes Blut und Leben einzusetzen.“ (HStAS, E 146/2, Bü. 1946, Fasz. IV, Bl. 18).

Eine Anfrage des „Reform Vereins“ (Volksvereins) über eine mögliche Zusammenarbeit wird von dem Turnverein Cannstatt dahingehend beantwortet, dass die Turner bereit wären gemeinsam „die Sache des Volkes gegen die Fürsten zu vertheidigen“ (ebd.).

Auch verschiedene Sammlungen für politische Flüchtlinge werden in den Akten verzeichnet. Ein Mitglied des Cannstatter Vereins [Hösch?], am „Kampf in Baden“ beteiligt „und auf seiner Flucht vielen Strapazen ausgesetzt“, erhält eine Unterstützung von 7 Gulden (ebd.). Ein Eintrag im Protokollbuch vom 27. August 1851 hält fest, dass der Verein immer noch im Besitz von 30 Hellebarden, 7 ¾ Pfund Bleikugeln, 120 Stück Zündhilfen und einer Menge Pulver ist.

Der Verein bestand in der Zeit der Reaktion unter schwierigen Bedingungen weiter. Mit dem Jahre 1860 setzte eine bessere Zeit für den TVC und für das Turnen überhaupt ein (S.12).

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