Projektportrait: "Inklusion ukrainischer Kriegsflüchtlinge durch Sportangebote"
Im Oktober 2022 nahm der Turnverein Cannstatt (TV Cannstatt) in Zusammenarbeit mit der Notunterkunft Hanns-Martin-Schleyer-Halle und der Unterstützung der Stadt Stuttgart das Projekt "Inklusion ukrainischer Kriegsflüchtlinge durch Sportangebote" in Angriff. Das Ziel bestand darin, durch sportliche Aktivitäten die Integration von geflüchteten Menschen aus der Ukraine in die Gemeinschaft zu fördern, insbesondere vor dem Hintergrund der besonderen Herausforderungen, mit denen ukrainische Flüchtlinge konfrontiert waren.
Projektziele:
Das Hauptziel des Projekts war die Unterstützung der Integration von geflüchteten Frauen, Männern, Kindern, Jugendlichen und Älteren durch Sportangebote. Dabei lag der Fokus nicht nur auf der körperlichen Betätigung, sondern auch auf der Vermittlung von Werten wie Respekt, Vielfalt und Solidarität. Konkrete Ergebnisse sollten die Teilhabe der Flüchtlinge in den Aufnahmegemeinden stärken und den TV Cannstatt als lokales Vorbild in der Förderung von Projekten zur sportlichen Integration von Flüchtlingen etablieren.
Umsetzung:
Das Projekt bot eine breite Palette von spezifischen Sportangeboten für Geflüchtete an, darunter Kinderturnen, Yoga, Bodystyling, Kinderaerobic, Kinderballspiele und Ganzkörpergymnastik. Diese Angebote waren kostenfrei und wurden von qualifizierten ukrainischsprachigen Übungsleitern betreut. Die Anwesenheit dieser Übungsleiter förderte nicht nur die Integration, sondern schuf auch eine sichere Umgebung für die Teilnehmer, was zu einer erhöhten Teilnahme an den Aktivitäten führte. Zur Verbreitung des Angebots wurden wirkungsvolle Werbematerialien, wie Plakate und Flyer, erstellt. Diese wurden in den Notunterkünften und von der Stadt Stuttgart aktiv geteilt. Eine bemerkenswerte Erkenntnis war, dass die Mehrheit der Teilnehmerinnen aus anderen Notunterkünften stammte, anstatt aus der ursprünglichen Schleyerhalle, mit der das Projekt gestartet wurde. Aufgrund dieser Erkenntnis wurde das Angebot auf alle Notunterkünfte und Flüchtlinge erweitert. Das Projekt erstreckte sich über einen Zeitraum von einem Jahr.
Ergebnisse:
Das Projekt erreichte erfolgreich die Förderung der Teilhabe von Flüchtlingen in den Aufnahmegemeinden und unterstützte aktiv die sportliche Integration. Der TV Cannstatt etablierte sich als Vorbild auf lokaler Ebene für die Förderung von Projekten zur sportlichen Integration von Flüchtlingen.
Besondere Maßnahmen:
Um eine effektive Umsetzung sicherzustellen, stellte der TV Cannstatt in Zusammenarbeit mit der Stadt Stuttgart Sportmaterial und Geräte bereit, während die Notunterkunft die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Die Sportangebote fanden dienstags und donnerstags von 09:00 bis 12:00 Uhr in der Turnhalle Neckarpark in Stuttgart statt, um den Flüchtlingen einen direkten Zugang zu ermöglichen. Täglich nahmen etwa 12 bis 15 Personen pro Angebot teil, ausschließlich Frauen.
Das Projekt "Inklusion ukrainischer Kriegsflüchtlinge durch Sportangebote" wurde erfolgreich durchgeführt und trug dazu bei, das Leben der geflüchteten Personen zu verbessern. Der TV Cannstatt zeigt, dass Sport nicht nur eine körperliche Aktivität ist, sondern auch als Instrument zur Förderung von Integration und gesellschaftlichem Zusammenhalt dient. Der Verein blickt erwartungsvoll einer weiteren Zusammenarbeit entgegen und sieht die Möglichkeit, in Zukunft ähnliche Projekte zu realisieren.
Turnverein Cannstatt 1846 e.V.
Dr. Abigail Perea
Projektkoordinator