Erster Heimspieltag H2
Im ersten Spiel des Heimspieltags bestimmte Cannstatt von Anfang an das Tempo. Die Annahme stand, der Block funktionierte, und Zuspieler Mateus (33) zeigte einmal mehr, warum sein Name in der Mannschaft fast synonym für „Traumpass“ steht. Egal ob kurze Pässe über die Mitte oder butterweiche Bälle auf außen – alles kam punktgenau. Und vorne? Da glühte die Halle: Florian (32) hatte „Hot Hands“ – im wahrsten Sinne. Mal links, mal rechts, mal mit so viel Wucht, dass die gegnerische Feldhälfte kurz vibrierte. Jeder Angriff ein Highlight, jede Finte ein Augenzwinkern.
Auch Tom (43) legte im Block eine One-Man-Show hin, die die Angreifer um Lücken betteln ließ, während Jan Berg (15) den Ball derart brutal in den Boden einschlagen ließ, dass der Hallenwart vorsorglich schon den Reparaturspachtel zückte. Der Satz endete standesgemäß mit 25:10 – TVC pur.
Der zweite Durchgang wurde zum Prüfstein. Die Leichtigkeit war plötzlich weg, die Eigenfehler häuften sich – Annahme unruhig, Abstimmung hakelig, Punkte verschenkt. Neckar-Teck witterte die Chance und blieb dran. Mit kühlem Kopf und viel Teamgeist kämpfte sich der TVC jedoch zurück – und holte den Satz mit 25:22.
Durchatmen. Lächeln. Weiter geht’s.
Der dritte Satz wurde wieder zur klaren Angelegenheit. TVC übernahm das Kommando – vorne druckvoll, hinten stabil. Tom (43) und Jan (15) bildeten eine Blockwand, die selbst Berliner Stadtplaner neidisch gemacht hätte. Mateus (33) spielte sich endgültig in den Zuspiel-Olymp – kreativ, präzise und mit perfektem Timing. Die Gegner wussten irgendwann selbst nicht mehr, wer angreift – und genau so wollte es der TVC. Endstand: 25:13 – Feierabend in 61 Minuten.
—-
Der Start unseres Spiels gegen den SV Esslingen 5 verlief wie gemalt: TVC legte los, Ankha zündete eine Anschlagsserie,die in die Vereinschroniken eingehen dürfte: 8 (!) Aufschläge in Folge, jeder härter, platzierter und unberechenbarer als der letzte. Auch Esslingens Auszeit beim 5:0 konnte den erfahrensten Spieler der Mannschaft nicht ins Taumeln bringen.
Das Problem im Anschluss: Unsere Herren 2 Mannschaft hatte kurz vergessen, dass Volleyball mehr als nur Aufschlag bedeutet – und plötzlich bröckelte das Spiel. Der Vorsprung ging zurück auf einen einsamen Punkt: 13:12, Esslingen witterte Morgenluft.
Und dann kam Coachin Marit Philippin – Ankha zündete zu Beginn die Serie, Marit zündete rechtzeitig das Hirn und entschied sich mutig für einen Doppelwechsel! Ankha (41) und Nik (10) raus, Mateus (33) und Martin (1) rein.
Was danach folgte, war Coaching-Perfektion in Reinform.
Mateus (33) brachte mit seinen Zuspielen Ruhe und Struktur, Martin (1, alias „der Hammer“) sorgte für Abschlusskraft – und binnen Minuten war Esslingen wieder in der Defensive. Satz eins? 25:16 – Mission Klarheit erfüllt.
Wenn Volleyball ein Gedicht wäre, hätte der zweite Satz den Titel „Symphonie der Stabilität“.
Libero Din (7) hechtete, flog und baggerte, als hätte er in der Halle ein persönliches Flugverbot für Bodenberührungen beantragt. Seine ruhige Hand hielt den TVC in jeder Phase stabil.
Esslingen konnte nur noch staunen, TVC zog unwiderstehlich davon: 25:10, Satz zwei im Sack.
Der dritte Satz begann mit einer kleinen Rochade unserer strategischen Überfliegerin Marit: „Der Hammer“ Martin (1) bekam eine Verschnaufpause, dafür durfte Niklas (10) zurück aufs Feld. Nach der frühen Auswechslung aus Satz eins leicht angeknackst im Selbstbewusstsein – aber was folgte, war eine echte Selbstheilung durch Angriff.
Mit brachialen Schlägen hämmerte er sich zurück in die TVC-Seele, und Mateus (33) legte ihm die Bälle so sanft auf, dass man meinen konnte, er zaubere mit Engelsfingern.
Die Kombination 33–10 funktionierte wie ein Uhrwerk, während der Rest des Teams weiter die Mauer, den Rückhalt und die Magie lieferte.
Esslingen fand kein Mittel mehr – zu stabil, zu stark, zu geschlossen war das Cannstatter Kollektiv. Der Schlusspunkt zum 25:14 war nur noch Formsache.